Die 5 Elemente
Bodenarbeit, Longieren, Handarbeit, Reiten & Liberty
Die 5 Elemente
Ich finde es wichtig in meinem Training die unterschiedlichen Elemente wie Bodenarbeit, Longieren, Handarbeit, Reiten und Liberty zu kombinieren. Mal bauen sie aufeinander auf, mal gehen sie Hand-in-Hand, mal sind es kleine Puzzleteile die zusammengefügt als komplettes Bild, den nächsten Schritt mit dem Pferd ergeben.
Die Analyse und das Verständnis für die jeweilige Situation und das Pferd, stellen die Basis dar, um die unterschiedlichen Werkzeuge auszuwählen und mit dem Ziel einzusetzen, harmonisch und positiv miteinander zu arbeiten.
Liberty / Horsemanship
An allererster Stelle steht die Beziehung des Menschen zum Pferd. Mir ist sehr wichtig, dass das Verhältnis zwischen Pferd und Reiter positiv, respektvoll und motivierend ist. In meiner Arbeit kombiniere und integriere ich gerne Liberty und Horsemanship, was sich gegenseitig wunderbar ergänzt.
Es ist ein Prüfstein, der mit zeigt, ob die gewünschte mentale und körperliche Selbsthaltung im Pferd durchscheint und ob wir uns sozusagen ‚blind‘ verstehen können.
Bodenarbeit
Eignet sich sehr gut für junge Pferde, die die ersten Schritte des sinnvollen Gymnastizierens erlernen sollen. Aber auch für bereits gerittene oder Rehabilitationspferde die wieder aktiviert oder zurück in ihr Training-Aufgabengebiet herangeführt werden sollen, ist die Bodenarbeit eine gute Alternative. Und das besonders wenn ein Pferd nicht geritten werden darf oder soll, oder falls der Reiter aus unterschiedlichen Gründen, nicht in den Sattel steigen möchte.
Meistens arbeiten wir mit einem Kappzaum, der präzise, effektiv und fein eingesetzt werden kann, sodass das wir unsere ‚Druck-Nachgebe Technik‘ üben und verfeinern können. Ziel ist auch das wir mit minimalen Hilfen klar gegenüber unserem Pferd sind. Ein sinnloses Ziehen, Zerren, Drücken, Schieben hat keinen Platz in meinem Training.
Longieren
Baut Kondition, Koordination und Muskulatur auf. Das Pferd hat bereits in der Bodenarbeit gelernt sich selbstständig auszubalancieren; es kann in Stellung und Biegung gehen und findet den Schwerpunkt mit seinem inneren Hinterbein. Ausbinder oder jegliche Form von Hilfsmitteln um das Pferd ins Vorwärts-Abwärts zu bringen lehne ich ab, da diese nur die Symptome einer Dysbalance bekämpfen aber nicht die Ursache (Natürliche Schiefe).
Handarbeit
Idealerweise lernt das Pferd in der Handarbeit die Bedeutung des inneren und äußeren Zügels (direkt und indirekt) kennen, was eine gute Vorbereitung für das spätere Reiten ist. Jede Lektion kann bereits am Boden erlernt werden. Der Unterschied zur Bodenarbeit ist die Zügelführung: in der Bodenarbeit schnallen wir die Zügel in den mittleren Ring am Kappzaum ein, welcher direkt auf die Nase/Kopf einwirkt.
In der Handarbeit arbeiten wir mit zwei Zügeln und führen diese auch ähnlich wie beim Reiten, in einem geschlossenen Rahmen zwischen Pferd und Reiter. Das Schulterherein ist ein gutes Beispiel um den indirekten äußeren Zügel zu erklären: wir ziehen das Pferd nicht am inneren Zügel herein, sondern führen es am indirekten äußeren Zügel herein, so dass die Vorhand vor der Hinterhand ausgerichtet wird damit es leichter den Schwerpunkt mit seinem inneren Hinterbein findet. Der innere direkte Zügel sollte nachgiebig und locker sein.
Reiten
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“.
Wir können alles anwenden und umsetzen was wir vom Boden aus erarbeitet haben. Das Reiten wird automatisch besser werden, da wir stetig an unserer Beziehung und an der natürlichen Schiefe des Pferdes gearbeitet haben, um es ins Gleichgewicht zu bringen. Um Harmonie und Leichtigkeit weiterzuentwickeln bedarf es kontinuierlichem Lernen und Arbeiten an sich selbst, in die eigenen Fähigkeiten und das eigene Wissen.